Mythologies: nach Barthes. Bildbruch – Beobachtungen an Metaphern 2
Anne Eusterschulte, Alexander Kappe (Eds.) – 2021
Die Themen der Beiträge dieses Hefts kennzeichnet eine große Vielfalt – zugleich greifen die Beiträge einige der wesentlichen Themenfelder der Barthes'schen Mythologien sowie deren durchaus revolutionäre Geste auf, Gegenstände des Alltags zu thematisieren, denen bisher philosophische oder theoretische Weihen eher entgangen waren. So finden sich in diesem Heft sowohl kleine, aber erzählstarke Geschichten von Alltagsobjekten, digredierende Überlegungen zu minoritären wie ubiquitären kulturellen Praktiken, die im Unwahrscheinlichsten des Pudels Kern zu finden in der Lage sind, als auch neue und frische Blicke auf das, was einem bisher immer am Selbstverständlichsten schien. Die Beiträge korrespondieren mit der grundlegenden Überzeugung der Barthes'schen écriture courte – einer Kurzschreibweise, die sich gleichzeitig um eine sorgfältige Gestaltung von Stoff und Form und mögliche, bereits erkenntnisgewinnende Interferenzen zwischen Text, textlicher Gestaltung, eventuellem Bild- oder Fotomaterial sowie eingebauten Widersprüchen bemüht. Diese analytische wie stilistische Überzeugung Barthes' nehmen die Autor:innen dieses Hefts auf und erproben sich auch in Formen wissenschaftlicher Analytik, die wissenschaftliche Gütekriterien nicht missen lassen, gleichzeitig aber poetische Verfahrensweisen einbeziehen, um über die Kombination oder Verschränkung von Darstellungsmodi eine Vielzahl semantischer Ebenen ins Spiel und zusätzliche Erkenntnisdimensionen zur Sprache zu bringen.
How to cite:
Anne Eusterschulte and Alexander Kappe, eds. Mythologies: nach Barthes. Bildbruch – Beobachtungen an Metaphern 2 (2021). http://dx.doi.org/10.17169/refubium-31923.