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Passagen: Zitat und skeptische Poetik bei Michel de Montaigne und Pierre Bayle

Book cover © Brill Fink

Book cover © Brill Fink

Simon Godart – 2021

Wie verhält sich das Verwenden von Worten anderer im Modus des Zitats zum Denken und zur Form eines skeptischen Diskurses in der französischen Spätrenaissance und Frühaufklärung? Montaignes emprunts der humanistischen Gelehrsamkeit sind zentraler Bestandteil der Poetik seiner Essais; seine charakteristische peinture de passage orchestriert einen Wechsel der Stimmen innerhalb seines großen humanistischen Selbstportraits. Zitieren – avant la lettre, da Montaigne noch nicht über den Begriff und die Konvention verfügt – wird zum formalen Mittel eines skeptischen Schreibens, das die Dinge in der Schwebe halten will. Bayle greift diese Technik in seiner "Rüstkammer der Aufklärung" auf, um sie mit den Mitteln der bibliographischen Akribie neu zu gestalten; nunmehr auf den Begriff gebracht, wird Zitieren zum kritischen modus operandi einer skeptischen Erschütterung des historischen Bestands der philosophischen Tradition.

Title
Passagen: Zitat und skeptische Poetik bei Michel de Montaigne und Pierre Bayle
Publisher
Brill Fink
Location
Paderborn
Keywords
Monograph; RA 3: Future Perfect
Date
2021
Appeared in
Humanistische Bibliothek Reihe I: Abhandlungen [Publication Series] | 65
Type
Text
Coverage
This publication is the result of work carried out in Research Area 3: Future Perfect.
How to cite:
Simon Godart. Passagen: Zitat und skeptische Poetik bei Michel de Montaigne und Pierre Bayle. Humanistische Bibliothek Reihe I: Abhandlungen 65. Paderborn: Brill Fink, 2021. https://doi.org/10.30965/9783846766064.