The Game(s) of Translation: Das EXPLORATIONS-Format
Zwei künstlerische Explorationen nähern sich im Rahmen des Digital Essay »The Game(s) of Translation« mit verschiedenen medialen Mitteln zwei lyrischen Werken aus dem (neo-)avantgardistischen Kontext der 1960er Jahre. Auf höchst unterschiedliche Weise wagen die Arbeiten das Spiel und die Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und Prämissen von Übersetzbarkeit und machen das Übersetzen als kulturelle Praxis sichtbar, die – jenseits des Beliebigen – immer auch eine interpretierende, eine transformierende, eine schöpferische Tätigkeit darstellt.
In einem 48 Stunden anhaltenden Livestream präsentiert die Künstlerin Lea Hopp die filmische Arbeit »Rengashis’ Room«, eine Übertragung des kollektiven Sonettzyklus RENGA von Octavio Paz, Jacques Roubaud, Eduardo Sanguineti und Charles Tomlinson (1971). Das argentinische Autorinnenkollektiv Tr4ducc1ón Exp4nd1d4 erschließt die Poesie der argentinischen Avantgarde-Dichterin, Übersetzerin und Fotografin Susana Thénon auf einer multimedialen Ebene unter Einsatz von GIFs und Gebärdensprache.
Anna Luhn und Lena Hintze