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Folge X – "Manchmal braucht die Literatur Sterne zwischen den Worten". Ein Gespräch zwischen Rasha Habbal, Anke Bastrop und Filip Kázmierczak

Eine Autorin, zwei Übersetzer:innen und ein Gedichtband, der "wie im Staffellauf" entstanden ist – in der zehnten Folge der Translation Talks sprechen Rasha Habbal, Anke Bastrop und Filip Kázmierczak über ihre Arbeit an dem 2021 erschienenen deutsch-arabischen Lyrikband Die letzte Frau. Translation scheint dabei immer auch eine doppelte Anwaltschaft zu bedeuten – einerseits für die Autorin andererseits für die Leser:innenschaft –, wobei die Konstellation als Trio spezifische Fragen in Bezug auf das Verhältnis von Nachdichtung und Übersetzung aufwirft. Neben diesem Navigieren zwischen Original, Interlinearübersetzung und Nachdichtung war ihre Arbeit aber auch von einem kritischen Hinterfragen bestimmter Konventionen in der deutschsprachigen Gegenwartslyrik geprägt, wie die Drei im Gespräch herausstellen. Entstanden ist also ein Gedichtband, der nicht nur mit anti-konkreten Gewohnheiten der zeitgenössischen deutsch-sprachigen Lyrik
bricht, sondern auch einen freieren Dialog zwischen Original und Übersetzung eröffnet. Einen Dialog, der sich nicht scheut, auch von fermentierten Herzen und Herzblut, das Feuer löscht, zu sprechen.

Wir danken dem Verlagshaus Berlin für die freundliche Genehmigung zum Abdruck des Texts.