Mit Hannah Wallenfels (diffrakt)

Organisiert von Moritz Gansen (CMB/diffrakt), Ivana Perica (ZfL) und Barbara Bausch, Projekt Reading Reading. On an Aesthetic Practice, Research Area 4: "Literary Currencies". 

Durch Lesen formen wir uns selbst – als Akademikerinnen, Intellektuelle oder Aktivistinnen. Wir lesen, um zu bestätigen, was wir ohnehin schon zu wissen glauben, um das Nützliche herauszuziehen oder um durch Zitate unsere Verortung zu bekräftigen. Oft wird Lesen zur Performance von Wissen, Produktivität und Zugehörigkeit. Auch Lesekreise sind davon nicht ausgenommen: Manche Stimmen sind lauter als andere, bestimmte Deutungen setzen sich durch, es entsteht ein Wettbewerb darum, besonders klug, originell oder "richtig" zu klingen.
In diesem experimentellen Lesekreis lesen wir, um zu irritieren, zu stören oder dem Verstehen auch mal zu widerstehen – und erkunden dabei andere Arten, mit Texten und miteinander in Beziehung zu treten und lesend zu werden.

Keine vorbereitende Lektüre nötig. Der Text wird in der Sitzung gemeinsam gelesen.