Kollektive Autor:innenschaft – digital/analog. Einleitung
Michael Gamper, Anna Luhn, Nina Tolksdorf, Paul Wolff – 2024
Das Thema der kollektiven Autor:innenschaft, bereits in den 1990er Jahren mit Blick auf die damals neuen technologischen Möglichkeiten breiter diskutiert, scheint aktuell erneut auf ein wachsendes Interesse zu stoßen. Das zeigen literaturwissenschaftliche Forschungen zu Dichter:innenbünden, Netzwerken und kollektiven Verfasser:innenpraktiken um 1800 ebenso wie die Aufmerksamkeit für Literaturkollektive, multiple Autor:innenschaften und die Anteile von Lektor:innen an literarischen Produktionen sowie die kultur- und medienwissenschaftliche Zuwendung zu unterschiedlichen Modi der Zusammenarbeit, etwa unter dem Stichwort der 'Komplizenschaft' oder 'Kollaboration'. Letztere ist dabei zu einem recht offenen und immer wieder neu und anders gefassten Konzept geworden, das in der Literaturwissenschaft, aber auch in angrenzenden Disziplinen und erst recht in einem interdisziplinären Zusammenhang die Untersuchungen von meta- und trans-individuellen Autor:innenschaften anleitet.
Michael Gamper, Anna Luhn, Nina Tolksdorf, and Paul Wolff. "Kollektive Autor:innenschaft – digital/analog. Einleitung." In Kollektive Autor:innenschaft – digital/analog, edited by Anna Luhn, Nina Tolksdorf, and Paul Wolff, 1–10. Kontemporär. Schriften zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur (KSDG) 19. Berlin/Heidelberg: J.B. Metzler, 2024. https://doi.org/10.1007/978-3-662-67704-9_1.