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"Spiel mit Einsatz. Experimentelle Übersetzung als Praxis der Kritik": Neue Publikation von EXC 2020-Mitglied Anna Luhn bei Turia+Kant erschienen

News from Mar 20, 2023

In ihrer Publikation Spiel mit Einsatz. Experimentelle Übersetzung als Praxis der Kritik widmet sich Anna Luhn (Research Area 4: Literary Currencies) theoretischen und praktischen Formen der Auseinandersetzung mit literarischen Texten, die sich unter der Überschrift des 'experimentellen Übersetzens' subsummieren lassen. Historisch wie gegenwärtig setzt eine so bezeichnete Praxis in spielerisch anmutenden, doch ernsthaft durchgeführten Versuchsanordnungen tradierte Normen, Vorstellungen und Hierarchiegefüge literarischer Übersetzung zur Disposition. Verstanden als kritische Reevaluierung geltender Maßstäbe und Dogmen einer immer wieder neu zu verhandelnden Kulturtechnik 'Übersetzung', verbindet sich, so die Grundthese, mit dem Anspruch solcher "Radikalübersetzungen" oder "Anti-Übersetzungen" stets auch eine kritische Neubewertung der in ihr eingelassenen sprachphilosophischen Fundamente – und deren soziopolitischer Resultate.

Ausgehend von Erkenntnissen und Materialien, die aus dem Forschungsprojekt MOTDYNAMO (2020–) hervorgingen, nimmt Luhn in Spiel mit Einsatz einige augenfällige historische Konstellationen um das experimentelle Übersetzungsdenken in den Blick und geht seinen Kontinuitäten, Neu- und Wiederaneignungen bis in die jüngste Gegenwart nach. Verarbeitet und vorangetrieben wurde die Forschung unter anderem auch in den transdisziplinären Formaten Translation Games (2020) und The Game(s) of Translation (2021), die im Rahmen des EXC 2020 in Kooperation mit dem Literarischen Colloquium Berlin und dem TOLEDO Programm des Deutschen Übersetzerfonds realisiert wurden.

Erschienen in der Reihe IFK lectures & translations bei Turia+Kant. Weiterführende Informationen zur Publikation sind hier einsehbar.

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